Der Wangenheim ist doch bestimmt auch so ein schlimmer Feminist, oder? — Selbstverständlich! Teil 2

Nun habe ich vor Jahren bereits ein ähnliches Gespräch mit einer Frau geführt. Sie meinte, es könne irgendwann auch eine Ricarda Wagner geben. Ich verneinte das. Interessanterweise ging es damals ruhiger zu. Am Donnerstag ist mir ein gutes Quäntchen Aggression entgegengeschlagen. Und das, obgleich ich nichts anderes tat, als die Tatsache auszusprechen, daß Frauen unter den großen Künstlern der Weltgeschichte atemberaubend selten zu finden seien und dies für das 19., das 20. und auch das 21. Jahrhundert noch gelte. Auch hier wird das unweigerliche Ausbrechen ungezügelter Gefühlslagen das Ergebnis unterdrückter Ängste und Beklommenheiten sein, wie es Charles Murray zu den aggressiven Kritikern seines Buches vermutet: People are projecting onto the book a lot of their own deepest anxieties and fears. Was aber in solchen Situationen tatsächlich wie die Faust auf’s Auge paßt, das ist jener Satz Robert Skinners, den hier John Cleese zitiert: If people can’t control their own emotions, then they have to start trying to control other people’s behavoir.

Da ich mit Argumenten nicht in die Enge zu treiben war, auch mit aggressivem Tonfall nicht, war das Schlußargument, das ich hörte, wir seien absolut gegenseitiger Meinung. Nein, sagte ich, ich äußerte keine Meinung. Ich gäbe schlicht Zahlen wieder. Es handele sich um Tatsachen.

Bezeichnend in diesem Zusammenhang war, daß mir mein Frauenbild vorgeworfen wurde. Mein Frauenbild? Ich habe kein Frauenbild. Ich schaue mir den Track-Record an, die Tatsachen. Ich leite daraus nichts ab, als daß es eben so ist, wie die Tatsachen sagen. Die Gegenseite hat allerdings tatsächlich ein Frauenbild, hat sich eines gemalt.

Um die Absurdität dieses Idealbildes zu erkennen, hilft auch hier ein Blick auf die IQ-Verteilung. Frauen und Männer haben im wesentlichen denselben Durchschnitts-IQ. Zwar erreichen Männer höhere Werte im räumlichen Testteil und geringere im sprachlichen Testteil, Frauen umgekehrt, aber der Schnitt ist identisch (daraufhin ist der IQ-Test sogar abgestimmt – zur Sinnhaftigkeit dieser Gleichsetzungt unten mehr). Die Verteilung jedoch sieht anders aus. Die Standardabweichung des IQ unter Männern ist größer als unter Frauen. Was jeder aus dem Alltag weiß, daß es nämlich nur sehr wenige wirklich primitive Frauen gibt, dafür eine ganze Menge primitiver Männer, wird exakt dadurch bestätigt.

Die Wahrscheinlichkeit jemanden als schwachsinnig zu diagnostizieren, ist bei Männern daher ebenfalls deutlich erhöht. In dieser Frage schreit niemand nach Gleichberechtigung. Auch nicht im Falle der Obdachlosigkeit, die in absoluter Mehrheit Männer betrifft. Das andere Ende der Skala jedoch, welche die erhöhte Standardabweichung ebenso bewirkt, nämlich die höhere Zahl an Hochbegabten, ist für einen Gleichberechtigungsritus schon interessanter. Bei einem IQ von 155+ ist die Zahl der Männer über fünf Mal so hoch, wie unter Frauen. Der IQ sagt dabei wahrlich nicht alles, aber er ist ein ganz gutes erstes Maß.

Da nun dieser männliche IQ vorzüglich im Bereich des räumlichen Denkens erbracht wird, ist er gerade in den Fragen technischer Konstruktion, Analysis, Malerei, vielleicht sogar im Falle der zweidimensionalen Partituren u. drgl. m., also überall dort, wo die wirtschaftlichen und künstlerischen Höchstleistungen vollbracht werden, im großen und ganzen auch in seinen praktischen Auswirkungen so gut wie unerreichbar. Die Wahrscheinlichkeit, daß eine Ricarda Wagner auftaucht, ist also denkbar gering.

Was Feministen wollen, das ist die eierlegende Wollmilchsau, nämlich eine Frau, die nach unten nicht abdriftet, wie der Mann, aber doch bitte seine Höhen erreichen solle. Ja, das hätten die Männer sicher auch gern. Nun kann man sich den IQ ganzer Bevölkerungsschichten ohnehin nicht aussuchen, aber im Hochbegabtenbereich nach Gleichberechtigung zu schreien und über die Niederungen nicht reden wollen, das nennt man ein Idealbild. Und diese Ideologie namens Feminismus braucht eines, weil ihre Wünsche nicht mit den Tatsachen übereinkommen. Oder wie Hegel einst angriffslustig in die Enge getrieben sagte: Um so schlimmer für die Tatsachen.

*

Aber nun will ich diese Fraktion der männlichen und weiblichen Feministen auf ihrem eigenen Gebiet schlagen. Denn ich sage ganz ohne Umschweife: Männer und Frauen sind von absolut identischem Wert.

Der Unterschied zwischen Feministen und mir ist, daß ich es nicht als Prämisse axiomatisch behaupte, sondern beweisen kann – und auch nur deshalb behaupte, weil ich den Beweis führen kann und nicht, weil es mir damit irgendwie besser ginge.

Warum also sind Männer und Frauen von identischem Wert? Nun, vor aller menschlichen Erfindung der Arbeitsteilung – ein geniales Stück Effizienzsteigerung in der menschlichen Gesellschaft – hat bereits jemand anderes diesen Geniestreich bewerkstelligt: Die Natur.

Und zwar durch die Trennung von Lebewesen in Geschlechter (siehe auch KuI, S. 501 – freilich bereits in der Tatsache, daß es mehr als eine Art Tiere gibt). In einer glücklichen Mutation hat sich in offenbar sehr frühem Evolutionszustand der Lebenwesen eine Spezialisierung in zwei Teilwesen ergeben, die sich letztlich in der überwiegenden Zahl der Fälle als effektiver heraustellte als die nichtgeschlechtliche Fortpflanzung.

Da alles in der Natur nach dem Prinzip der Negativauslese geschieht (wer schlecht angepaßt ist, stirbt aus), so gilt das Effektivitätsprinzip freilich auch für die nun entstandenen zwei Wesen. Die Überlebenswahrscheinlichkeit ist dann am höchsten, wenn beide Geschlechter je ihre höchste Leistung erbringen. Würde eines der beiden Geschlechter eine Sonderstellung gegenüber dem anderen einnehmen, also weniger zum Fortbestehen der Art beitragen als das andere, so würde ein anderes Paar, das diese einseitige Faulheit nicht praktiziert, höhere Überlebenswahrscheinlichkeit besitzen. Langfristig stirbt das Paar, in welchem nicht beide ihre jeweilige Höchstleistung erbringen, aus.

Da wir die Überlebenden sind, d.h. deren Nachkommen, muß der Anteil beider Geschlechter ihren Fähigkeiten entsprechend maximal ausfallen. Da die Ausgangswesen aber p.d. identisch waren, müssen unweigerlich auch die gleichen Fähigkeiten vorliegen, jedoch freilich auf völlig verschiedenen Gebieten (das ist der Sinn der Sache) und deshalb schlecht vergleichbar. Daraus folgt überdies, daß sich niemand auf Kosten des anderen ausruhen kann, es also keine Benachteiligung gibt.

Letztlich ist das freilich auch das wirtschaftliche Argument. Wenn Benachteiligung stattfindet, dann findet sich jemand, der diese Ineffizienz erkennt, sich anpaßt und infolgedessen wirtschaftlich erfolgreicher ist. Auf diesem Wege setzt er sich durch. Jeder der ohne Grund benachteiligt, ist ineffizient, verarmt und stirbt damit letztlich aus. Aber dieses ohne Grund ist eben ausgenommen wichtig. Daher sagt Friedman: [Equal pay law] is reducing to zero the cost imposed on people who are discriminating for irrelevant reason. Wer dagegen mit Grund benachteiligt, nämlich weil ein Nachteil in der Leistung tatsächlich vorliegt, der ist hocheffizient.

Warum mir darin keine Feministin folgen würde? Weil es die Verscheidenheit der Geschlechter akzeptiert. Ja, es wertet die Fähigkeiten der Geschlechter identisch. Der Beitrag der Frau ist im Leben identisch groß, wie jener des Mannes. Nur äußern sie sich verschieden (zu diesem Zwecke existiert die Scheidung in Geschlechter ja).

Die Ironie des Ganzen besteht nur darin, daß der feministische Ansatz durch und durch kapitalistischer Natur ist, ganz nach dem Primat der Ökonomie. Der einzige Wert in der Gesellschaft ist für sie der Geldwert. Die Wirtschaftswelt gehört aber ganz wesentlich zur Spezialisierung des männlichen Geschlechts (höhere IQ-Spreizung, höhere Risikofreudigkeit). Da die immer feministischere Gesellschaft es andererseits in ihrer vermeintlichen Gleichberechtigung der Frau vollbracht hat, den Wert der weiblichen Spezialisierung vollkommen zu relativieren, ja gering oder gar nicht zu schätzen, geradezu zu verachten, bleibt nun den Frauen, die Status in dieser Gesellschaft erlangen wollen, nichts als den Männern nachzueifern. Denn weibliche Fähigkeiten in hoher Effizienz auszuführen, wird vom Feminismus als wertlos empfunden. Die Tragik dieses Kampfes um mannlichen Erfolg aber ist, daß er für Frauen letztlich aussichstlos ist. Dafür muß dann der Staat eine scheinbare Äquivalenz in männlichen Fähigkeiten durch Quoten herbeiführen.

Denn Frauen sind exakt in diesen Bereichen schlechter angepaßt, und zwar mit Absicht. Genauso wie Männer in den weiblichen Bereichen schlechter angepaßt sind. Denn nicht sollen Männer und Frauen je für sich um dasselbe kämpfen, sondern sich die Aufgaben entsprechend ihrer Spezialisierung teilen, um zusammen effektiver als jedes Einzelwesen zu sein. Das war die einst geniale „Idee“ der Natur. Aber diese Gemeinschaft, dieses Zusammenarbeiten, ist dem Feminismus zuwider. Das ist die soziophobe Seite des Feminismus und der Moderne überhaupt.

Führt die Frau ihren Teil dieser Symbiose jedoch nicht mehr hinreichend aus (was wiederum ebenso für den männlichen Part gilt), schadet es beiden, weil niemand so effektiv die weiblichen Aufgaben ausführen kann, wie die Frau, und niemand so effektiv Mann ist wie der Mann (freilich immer nur durchschnittlich betrachtet).

Das ist als hätten Sie einen Teigkneter und einen Feuerhüter. Der Teigkneter fertigt den Teig, der Feuerhüter macht das Feuer und bäckt den Teig. Besteht der Feuerhüter nun aus irgendeinem Grund darauf, auch Teig zu kneten, dann werden vermutlich beide durch den rohen Teig krank. Besteht hingegen der Teigkneter aus irgendeinem Grund darauf, nun auch lieber Feuer zu machen, dann verhungern beide. Krank sind wir schon. Die nächste Stufe ist die Extiktion.

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19 Gedanken zu “Der Wangenheim ist doch bestimmt auch so ein schlimmer Feminist, oder? — Selbstverständlich! Teil 2

  1. Leser

    Die Frage ist doch vielmehr, ob es möglich ist kulturell einen Frauencharakter heranzuziehen, der ähnlich ambitioniert sich in den freischaffenden Künsten – unter dem Drucke einer hohen Schule – der Kriik und Selbsterrichtung verwirklicht. Unabhängig davon, ob wünschenswert oder nicht. Das kann man vorab nie von einer Kunst behaupten, bevor sie nicht geschaffen wurde.

    Denn Sie vermischen hier identische Naturgrößen in der Geschlechtertrennung mit Kunstkultur. Eigentlich dürften Sie gar nicht mehr von identischen Größen sprechen, da ja der Mann in der Kultur anscheinend befähigter ist, sich in tausendfätiger Weise weiter zu spezialisieren, wärend also die Frau – so interpretiere ich Sie nun – restlos in ihrer festen Naturgröße aufginge, die irgendwann einmal durch eine glückliche Mutation eingeleitet wurde.

    Sie sagen auch ganz zu recht, dass vor allem Kunst oft keinen Lohn im Diesseits erhalte, als kulturelles Erzeugnis – so folger ich daraus – keine praktischen Nutzen habe, der ja gerade Ihr Hauptaugenmerk für den wirtschaftlichen Vergleich ist.

    Also muss auch praktisches Leben und Kunst durchaus getrennt betrachtet werden. Überhaupt behalten Sie daher bloß in der praktischen Arbeitsteilung recht. Doch so kommen wir dem Wesen der Kunst nicht näher und der Kulturfrau schon gar nicht.

    Aber besehen wir doch noch einen andere Tatsache, nämlich die Kinderlosigkeit hoher Kulturmänner. Es gibt also unter der großen Zahl der Genies einen überproportionalen Teil, der seiner Zeugerrolle nicht nachkommt. Wurde das je im Widerspruch zu ihrem Schaffen gestellt? Nicht nur die Psychologie verankert Triebverzicht mit hoher künstlerischer Befähigung. Nun, was denken Sie, wie organisch erschöpfend die natürliche Geschlechterrolle der Frau ist? Kunst ist immer auch Folge einer bestimmten Ökonomie zum eigenen Leibe. Diese Ökonomie ist eine Technik, die keinen praktischen Nutzen im wirtschaftlichen Sinne hat – doch es ist eine Übung und ein Verfahren, das dahinter steckt.

    Sie möchten bestimmt auf den IQ verweisen, bloß lässt sich zu jedes ihrer Kunstbeispiele auch der Vorteil einer höheren verbalen Intelligenz darlegen. Das Singen und Streiten der Instrumente – um ein altes Vorurteil zu bedienen -, der richtige Gesichtszug und Physiognomie im Gemälde als eher verbale Interpretation, die ganze literarische Sphäre. Soll etwa der räumliche Vorteil das ausschlaggebende Argument dafür sein, dass Frauen tendenziell weniger in der Lage wären (also prinzipiell) einen großen Korpus zu bauen? Ich hebe meien Frage sogar auf die nächste Stufe: wäre eine Partnerschaft in der Kunst dann nicht das erstrebenswerte Ideal?

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  2. Zunächst einmal ist diese tausendfältige Weise nichts anderes als eben die Auseinandersetzung mit der Außenwelt, die p.d. vielfältiger ist als die Auseinandersetzung mit der Innenwelt, dem Familiären – zumindest im Sinne der Verschiedenheit der involvierten Elemente. Und das eine ist eine Naturgröße wie das andere auch. Das heißt aber nicht, daß eine Welt tatsächlich komplexer behandelt werden muß als die andere. Wenn ein Mann Erfolg hat, indem er ausschließlich nach einer einfachen Fundamentalgröße wie dem P/E-ratio investiert und nach 20 Jahren eine Million heimbringt, dann hat er u.U. selbst in seiner Lernphase nur einen Bruchteil der Komplexität durchlebt, den eine Haushaltsführung und Kindererziehung im gehobenen Sinne erfordert. Der Kerl kann ziemlich stupide sein, während die Frau recht intelligent sein mag. Von Lebensfreude zu schweigen.

    Ich sage keineswegs, daß Kunst oft keinen Lohn im Diesseits erhalte. Große Künstler, die bis an ihr Lebensende ohne Erfolg waren, sind ausgenommen rar. Ich sage nur, daß es oft Jahrzehnte dauert, bis sich der Erfolg einstellt, daß man tausend Dinge probieren muß, bis man den Billion-$-Shot macht. Aber wer außergewöhnlich gut ist, wird ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit erleben, diesen Katapultstoß, wenn auch spät im Leben.

    Kunst und praktisches Leben sind in Hinsicht der Anstrengung und der Erfolgsquoten ziemlich ähnlich. Ob Erfinder, ob Maler, ob Komponist, ob Literat, ob Unternehmer: wer nicht alles aus sich herausholt, was er leisten kann, wird vermutlich keinen Erfolg haben. Wer ständig mehr oder weniger am Tüfteln ist, wird ziemlich wahrscheinlich Erfolg haben.

    Diese Genies sollen ja auch keine Kinder zeugen. Sie sollen großartige Dinge schaffen. Wenngleich ich denke, daß dieses Bild der Großen falsch ist. Dafür gibt es einfach zu viele unter den Großen, die Kinder hatten und manchmal sogar gute Väter waren. Aber sie haben natürlich recht, daß die gebärende Frau lange Perioden ihres Lebens gar nicht die körperliche Kraft zu derartigen Großprojekten besitzt. Doch das ist es ja exakt, was die Natur an Spezialisierung vorgenommen hat. Der Punkt bestätigt also nur meine Ausführungen.

    Daß Musik weniger verbaler als mathematischer Natur ist, können Sie nicht ernsthaft bestreiten. Wozu Musik im höheren Sinne des Klangerlebnisses gehört, ist freilich schwer zu sagen.

    Malerei ist selbstverständlich rein räumlicher Art, wie ebenso das Skulpturale. Was Sie da an Verbalität hineinprojizieren, sind allesamt Metaphern.

    Ein schwierigerer Punkt ist derjenige der Literatur. Und hier kommt tatsächlich wieder die Vielfalt der Eindrücke, die von der Außenwelt herrührt, hinzu: Literatur ist nicht einfach nur ein Spiegel verbaler Fähigkeiten, sondern der Tatsache, daß man etwas zu erzählen hat, und zwar etwas neues, etwas erlebt hat. Übrigens ergibt sich hier der interessante Zusammenhang, daß Frauen meist mehr lesen. Und das offenbar deshalb, weil Sie damit ihren geringeren Lebensradius (der schon in der Kindheit nachweislich besteht) damit auszugleichen trachten.

    Rein sprachlich haben Männer im Schnitt etwas schlechtere Ausgangsbedingungen (obwohl man auch hier sehen müßte, ob die Häufigkeit der höheren IQ nicht die verringerte verbale Intelligenz in den hohen Rängen, um die es hier allein geht, ausgleicht), aber das ist gewissermaßen nur eine von mehreren Prämissen, um Literat zu werden. Und zur Frage des Inhalts, der Erzählung, des Erlebnisses, wie ich es gerade genannt habe, kommt (wie überall) der Punkt von oben hinzu, daß man freie Hand braucht, keine körperliche Zusatzbelastung durch Schwangerschaft und Kindererziehen. Nicht nur Van de Velde ist bei Kindergeschrei unfähig gewesen zu arbeiten.

    Nein, die Partnerschaft in der Kunst ist, als wenn Sie zu einem Koch noch einen Bankbeamten gesellen. Wird das Essen dadurch besser? Die ausgenommene Spezialisierung auf das „Außen“ ist zugleich eine Spezialisierung auf „Kunst“. Der Brei läßt sich nur verderben. Selbst zwei große Künstler zusammengenommen, haben selten etwas Außergewöhnliches produziert.

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  3. Leser

    Das beantwortet ja nicht die Frage, wieso Frauen prinzipieller Art nicht in der Lage sein sollten hartnäckig an ihren Zielen zu tüffteln. Durchaus ist die biologisch bedingte Auszeit schon in prähistorischen Zeiten der Rahmen, in welchem sich diese Abspaltung von Innen und Außen ausprägte – wobei auch da: Der Mann ging in die Welt, um seine Familie, seinen Boden, die schwangere Frau zu schützen – nicht um Kunst zu machen. Das ist also die ganz naturwüchsige Trennung, gegen die ich keinerlei Einwand habe. Bloß ist dort nicht der Beginn jeder weiterem Spezialierung zu setzen. Wobei das auch wieder sehr naturverklärend ist. Bis Verhältnisse hergestellt sind, wo die Frau das vollkommene Privileg der Ruhe in der Schwangerschaft genießt, ist schon längst Hochkultur organisiert. Ein Mannesakt durch und durch – aber man vergesse den Sinn dahinter nicht. Es war nie ein Selbstzweck, sondern ganz richtig Arbeitsteilung. Kunst ist Selbstzweck, männliche Kunst ist männlicher Selbstzweck.

    Ich gebe Ihnen aber recht. Es gibt keinen Grund dafür, die Innenwelt komplexloser zu behandeln. Das wäre einmal ein Satz für einen nützlichen Feminismus. Wo sind die Lehrbücher der Erziehung, der Küche und des Haushalts? Wieso besinnen sich die Frauen nicht auf diesen großen Verantwortungsbereich, wieso wurde nie ein Wissen darüber explizit festgeschrieben und weitergegeben? Oder vielleicht wurde diese Literatur bloß vergessen? Denn schließlich ist Erziehung ebenfalls ein Großprojekt, ja eine Kunst. Es braucht ebenfalls Jahrzehnte, bis der Sprössling vorbereitet für das Leben davonflattert. Primitiverweise heißt es dann aber: der Nachwuchs kommt dem Vater gleich, der Apfel falle nicht weit vom Stamme usf. Einmal die Kraft des traditionellen Mythos brechen und hineinschauen in die Werkstatt der planmäßigen Zucht. Man würde viele schöne Tatsachen hinaufbringen. Max Webers Ehefrau Marianne setzte sich für solche Ideale ein.

    Ich kann nur erneut meine Frage aus dem ersten Absatz des voherigen Kommentars wiederholen. Eine spezifisch feminine Kunst ist eben nicht p. D. ausgeschlossen. Wäre es eine ganz andere Kunst? Durchaus. Eine andere Musik, eine andere Malerei, Architektur, Dichtung und Literatur. Es wäre eine, in welcher Männer unterrepräsentiert wären, denn sie gehöre der Innenwelt an. Sie sprachen von den lesenden Frauen. Das zeigt ja, dass es selbst in der traditionellen bürgerlichen Familie viel Freizeit gab, die anscheinend falsch – denn mit männlicher Kunst befüllt – vernutzt wurde.

    Aber wo nie Möglichkeiten gesehen worden sind, da wurde auch nie Kraft hineingelegt. Unser materielle Wohlstand bietet viele neue Möglichkeiten. Da hätte der praktische Mann eben auch etwas zu lernen. Nämlich nicht nur die Biologie zu schützen, sondern in diesem Akt des Kampfes mit der Außenwelt die kulturelle Ruhe für eine weibliche Kunst zu schaffen, anstatt sie mit männlichen Künsten zu narkotisieren, die wie Trophäen heimgebracht werden.

    Ich gebe Ihnen deshalb auch recht. Die Unterscheidung von Innenwelt und Außenwelt ist durchaus angebracht. Aber damit haben wir trotzdem nur eine Seite – die traditionelle – der Kunst festgestellt. Den männlichen Selbstzweck.

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  4. Wenn sich herauslesen sollte, daß Frauen nicht hartnäckig an ihren Zielen arbeiteten, dann hätte ich mich völlig mißverständlich ausgedrückt. Nochmal: Es geht nicht um das Wie, vor allem nicht um das Wie-gut (das ist bereits erfüllt), sondern um das Was! Höchsteffizient und leistungsfähig sind beide Geschlechter. Aber eben für verschiedene Dinge.

    Sie führen es selbst ja aus: Wenigstens 15 Jahre Erziehung sind ein Langzeitprojekt sondergleichen. Ein paar Kinder hintereinander haben „Höllentor“-Dimensionen (Rodin). Und welchen enormen Einfluß das haben kann, sehen Sie an Figuren, wie Harry Graf Kessler. Freilich, ohne den reichen Vater wäre nichts aus ihm geworden. Aber die Mutter! Die Mutter hat ihn künstlerisch erzogen. Und diese Richtungsgebung allein hat einen der größten Tagebuchautoren der Weltgeschichte hervorgebracht (ohne daß das große Kunst sei). Spengler sagt es im zweiten Band: das Weibliche steht dem Kosmischen näher… Es ist unmittelbarer einbezogen in die Kreisläufe der Natur. Die Frau arbeitet im Grunde viel ausdauernder als der Mann, nämlich für den Erfolg in der nächsten Generation, während der Mann dem Erfolg von übermorgen nachhechelt.

    Allerdings weiß ich nicht, was sie damit sagen wollen: Privileg der Ruhe als Mannesakt. Dafür ist er doch vorgesehen. Natürlich ist es ein Mannesakt. Genauso wie das, was innerhalb dieser Ruhestätte geschieht Frauenakt ist.

    Ja, die Kunst ergibt sich erst. Und so könnte man – so verstehe ich Sie – nach der sich ergebenden Kunst der Frau fragen. Nun gibt es diese ja. Clara Schumann ist so ein Beispiel, oder auch Ida Hahn-Hahn. Diese beiden Frauen beschreiben in ihrer Kunst in gewisser Weise ihre Welt – und tun das absolut gekonnt. Das Problem daran ist, daß diese (ihre weibliche) Welt viel weniger Sonderbarkeiten entdecken läßt. Tiefgründig könnte man das ganze freilich nutzen. Nur funktioniert Literatur eben anders: Wonder ye then at the fiery hunt? Im Sturmgebraus, gegen Ungeheuer und Untote (Holländer). Nein, die Vielfalt der Welt stachelt zu Bildern an, das unglaubliche Erlebnis weckt irre Assoziationen. Man müßte sehr abgeklärt sein, das Alltägliche, das Innere ebenso zu feiern. Und im Grunde ist es ja bereits geschehen. Ich lese einmal mehr dieser Tage den großen Adalbert Stifter. Das ist wahrscheinlich weibliche Kunst. Die ganze Romantik ist es. Aber selbst da sind die Aufhänger männliche Taten, selbst beim behäbigen Miniaturist Stifter. Wer will eine Novelle des Erziehungsalltags lesen? Ja, freilich reizt das nicht. Das ginge in Richtung Sachbuch, vielleicht Philosophie. Aber auch die braucht es Naturbilder, auch für sie muß man auf „Reisen“ gewesen sein, entflohen, um den Daheimgebliebenen etwas erzählen zu können.

    Auch der Hang des Feminismus, nur die männliche Welt für Wert zu halten, kommt ja nicht aus der Luft geflattert. Wir alle wollen das Besondere tun, Männer wie Frauen (Männer wohl öfter), und diese Flucht, dieses Hinaus! dieses Erleben und Verstehen ist es, das allumfassende Werke schafft. Warum? Weil diese Werke keine Werke der Innenwelt sind und sein sollen, sondern der Außenwelt. Kunst ist p.d. Außenweltkunst (und wir wählen schlechte Begriffe, da man hier immer an Innenwelt im Sinne einer Gedankenwelt denkt, dabei meinen wir häuslich). Und jetzt wird Ihre Frage ganz groß: Deshalb kann es keine spezifisch weibliche Kunst geben. Die weibliche Kunst wäre diese ereignisarme, alltägliche Kunst (was zugegeben eine Kunstrichtung ist, aber offensichtlich nur eine Nische im Kreis des Interesses aller Menschen füllt).

    Das wäre etwas anderes und hätte mit Kunst in unserem Sinne, nämlich Verarbeitung der Außenwelt, nichts zu tun. Will die Frau aber in der Kunst (wie sie die Menschheit und ja auch die Frauen immer verstanden haben) etwas leisten, so werden sie durchaus schöne Beiträge liefern können, aber immer im Nachteil sein. Denn für alle Fragen der Bezwingung der Außenwelt hat die Natur jenes Wesen spezialisiert, das wir heute männlich nennen.

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  5. Leser

    Nein, das scheint wohl die zur Mode gewordene negative Konnotation des Wortes Privileg zu sein, die hier für Verwirrung sorgte. Ich meine es so, wie Sie es erneut formuliert haben. Der Mann schafft der Frau die Ruhe, denn sie ist notwendig und es ist seine natürliche Pflicht. Daher gehen Erhöhung der Kultur und Trennung der Geschlechter Hand in Hand.

    Ja, Sie entlocken mir ja förmlich den Einwand, diese Frauen seien keine guten Mütter bzw. kinderlos geblieben. Daher werde ich dazu auch nicht mehr sagen können. Man wird nirgens eine Musik des Haushalts hören, ganz recht. Diese Frauen waren tatsächlich unterwegs, haben erlebt – ihre Ausdrucksformen waren aber geliehen, nachgeahmt.

    Der ganz schroffe Kerl – sei es auch der bloß literarische, wie Spengler, wie Nietzsche – würde das Unheil der „Entartung“ ja schon in der allgemeinen Bildung der Frau etc. sehen. Nun, das ist freilich übertrieben. Allerdings nennen Sie auch nur Beispiele aus dem 19. Jahrhundert – also gerade die Zeit, wo die Frau eine innere Krise durchlebt – von der Ruhmessucht Clara Schumanns (trotz zahlreicher Kinder!) bis zu Breuers Hysteriestudien. Also jene Zeiten, wo die Differenzen zerbröckeln und das Freigeistertum von den Frauen Besitz ergreift. Die Gründe sind sicherlich vielschichtig.

    Daher ist es kein natürlicher Hang des Feminismus, etwas besonderes zu tun, sondern schon eine Folgerung aus dem Herausfallen des Geschlechtergenies. Hätten Frauen schon länger die Schrift und das Lesen beherrscht, so gäbe es sicherlich schon sehr interessante Literatur und Philosophie als Kunst der Erziehung. Natürlich keine komformistischen Anleitungen für ein bestimmtes Staatsideal, sondern harte Psychologie, Entwicklung der eigenen mütterlichen Beobachtungsgabe bis an die Schwelle der mitteilbaren Kommunikation, eine Kunst der effizienten Einrichtung des Haushalts – Innenarchitektur -, eine umfassende Sammlung bildender Kinder- und Wiegelieder, Klagemusik für verstorbene Kinder usf. Die Möglichkeiten sind grenzenlos.

    Alles was Spengler geheimnisvoll-kosmisch am Weiblichen nennt, ja diese Urangst des Mannes vor dieser Unmittelbarkeit der Frau – das liegt auch daran, dass sie selbst nie eine Sprache dafür fand. Der Mann kann nur danebenstehen und staunen. Denken Sie an den verstreuten und völlig gelähmten Mann beim Anblick der Entbindung seines Kindes! Wo ist die Musik des Mutterschmerzes? Die Dichtungen der Geburtswehen? Das alles gibt es nicht. Und der Feminismus sucht das Besondere des Mannes zu erbeuten? Dabei gibt es noch so viel zu entdecken im Reiche des Weiblichen. Das bedarf der Erziehung auf diese Sachen hin. Nicht Liebeslieder von Schubert oder den Werther Goethes – was soll diese Kunst der Frau bedeuten? Wie soll sie sich in diesen Stürmen der Gefühle wiederfinden? Völlig ausgeschlossen.

    Damit der Feminismus aufhört, muss die Frau die Achtung vor sich als Frau wiedergewinnen. Derweilen heißt Feminismus unter dieser Oberfläche des politischen Kampfes, dass vor allem dort etwas fehlt, was hier gesucht wird. Ohne auch nur zu verstehen, was eigentlich abhanden gekommen ist. Die Gegenseite ist ebenso impulsiv. Es ist immer einfach zu sagen: Diese Frauen sind einfach unfruchtbar! Das kann auch nur ein Mann behaupten, der selbst nicht mehr ganz auf Linie ist. Ansonsten ginge man einfach sprachlos weiter, suche sich sein Weib und sorge für sie, wie auch sie sich für die Nachkommen sorgt.

    Nun geht das ja langsam mit diesem armseeligen Geschlechterkampf in eine fast komödienreife Anarchie über. Das hasse ich auch an Milo. Er hat den „logischen“ Ernst in diesen Kampf hineingetragen und glaubt damit die Familie als Institution zu retten. Was er bekampft, sind diese mythenhaften unfruchtbaren Monster. Aber ich kann diesen Idealen nichts abgewinnen. Durch diese hohlen Phrasen vom Rückzug in den Haushalt, ohne einen neuen Sinn, eine neue Verführung zu erfinden, die den Frauen die Aufgabe und die Selbstachtung erleichtert, ist einfach nichts getan. Und das ist ein weiterer Mannesakt, der gemachtwerden muss! Man darf das ganze 19. Jahrhundert danach besehen, wie der Ernst des Mannes für diese Sache ebenso nachgelassen hat, wie die Frau ihre Fühler in andere Gebiet ausstrecken lernte. Aber das Äußere prägt die Formen des Inneren. Das wäre „mein“ Feminismus.

    Die Möglichkeiten sind da. Frauen sind intelligent, gebildet, belesen. Ihr IQ ist immens gestiegen – ein Wunder der Moderne. Aber wieso diese Gelegenheiten nicht nutzen? Man muss diese Kräfte doch ausschöpfen! Aber die Milos dieser Welt schlagen sich durch ihren Fanatismus die Bäuche voll. Vielleicht sind sie auch bloß große Schauspieler. Da wäre mir der Fanatiker noch lieber. Er ist wenigstens ehrlich.

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  6. Die Beispiele, die Sie aufzählen, sind unbestritten Möglichkeiten des Schaffens, in denen Frauen eindeutige Überlegenheit genießen. Ich bemerke lediglich dazu, daß dergleichen wenig Chancen auf Weltliteratur oder größte, nämlich umfassende Philosophie hat – eben des mangelnden Gesamtüberblickes wegen, der nur im Falle jener Adaption männlicher Profile gewonnen werden kann. Daß es sich dennoch um große Kunst handeln kann, daran ist kein Zweifel.

    Im übrigen stimme ich Ihnen völlig zu, insbesondere in der Frage der Selbstachtung, die zunehmend beide Geschlechter vermissen lassen und deren Mangel im Grunde auch der ganze Hintergrund zu jener Kultur des Beleidigtseins darstellt, welche man durch Sprechverbote wiederzuerlangen sucht, wo einzig eigene Tat, Überzeugung und die daraus resultierende Selbstachtung Abhilfe schaffen kann.

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  7. Leser

    Sie meinen die Geschichtsphilosophie. Es liegt ja nahe, weshalb Spengler vom Kosmischen der Frau spricht, denn er rechnet sie zu den indifferenten unbekümmerten Naturkonstanten – Der Mann sorgt darin als Mikrokosmos für Auflehnung und Selbstvernichtung (übrigens hiernach ganz analog die Kultur als MK verstanden, welche die Natur versucht einzufangen und der Mann, der in jeder höheren Kultur versucht die Frau zu umfassen – bis alles in seinen Gegensatz umspringt: Unfruchtbarkeit, Zivilisation, Vollendung, Untergang)

    D.h. selbst in der Morphologie Spenglers wird Kultur nur an der Frau, nicht mit der Frau verübt. Dieses An-anstatt-Mit wiederholt Spengler auch im Zusammemhang mit dem ewigen Bauern – noch so eine Naturkonstante. Diese Umterscheidung von Hammer und Amboß ist also für ihn sehr wichtig, zumal es zu den Bedingungen des Mikrokosmos gehört, dass es ja bloß einer manifesten Illusion erliegt: Der Illusion der scheinbaren Übermacht über die Natur. Was sich eben noch schlagend fühlte, verkehrt sich zum Amboß der Natur.

    Obwohl er in ganz anderen Fragen – der Sprachen, Rassen, Völker – die richtigen Schlüsse zieht, nämlich dass es in all jenen Bereichen einer morpho- nicht philologischen Bestimmung bedarf, so fällt die Frau folgerichtig heraus. Alle metaphysischen Deutungen sind Lückenbüßer. Ob nun das „Ewig-Weibliche“ oder das „Kosmische“ in ihr.

    Sagen wir also Ja!, die umfassendste Philosophie und Kunst ist das Werk des Mannes, dann müssen wir auch zugeben, dass der Umfang noch nicht komplett ausgemessen worden ist. Es fehlt dieses große Kapitel in den Kulturläufen, eine morphologische Bestimmung der Frau.

    Ich glaube Nietzsche war diese Idee nicht ganz fremd (§§ 231-239 JGB), zumal er auch weltliche Begriffe nutzt, statt verhüllte. In Nietzsches Sprache also eine Morphologie des Raubtieres Weib. Wer weiß, vielleicht gehört der Geschlechterkampf ebenso in die Spätzeit jeder Hochkultur?

    ***

    Der Mann hat absolut recht. Auch die nachfolgende Feststellung, dass Witz auch immer Kritik in sich birgt. Das möchte Milo z.B. nicht einsehen, indem er diese Tatsache mit einer neumodischen Selbstverständlichkeit abtut (I’m just trolling! Come on!) – als wäre damit alles klar.

    Ein witziges Video habe ich auch noch in petto! Wir sind ja unter uns – Frauemhassern.

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  8. Durchaus jede größere Philosophie oder umfassendes Gedankengebäude. Aber Ihre Verbindung zum Bauerntum und den ewigen Konstanten bei Spengler ist, wie ich glaube, sehr illustrativ: Das ewig Gleiche. Das findet sein heruntergebrochenes, lebensweltliches Analogon im Alltag. Kunst ist das Gegenteil. Und da haben Sie den richtigen Kommentator genannt: „Wehe, wenn erst das „Ewig-Langweilige am Weibe“ – es ist reich daran! – sich hervorwagen darf!“ (JGB 232) Aber daraus folgt nicht, daß die Morphologie der Frau fehlt, sondern daß es keine gibt.

    Natürlich gehört der Geschlechterkampf zum Ende einer Kultur: KuI S. 498ff

    Ein köstliches Filmchen… aber doch entlarvend, oder nicht? Es ist im Grunde ganz schlechte Propaganda. Denn hier wird uns die Realität als Scherz verkauft – so läuft bis heute die Maschinerie gegen alles Überkommene. Und das geschieht auf zweierlei Weise:

    1. Die Lächerlichkeit der positiv propagierten Seite (wie Frauen sich eben verhalten), wird überlächerlich gemacht, um den durchaus realistischen Kritikpunkt absurd erscheinen zu lassen. Daher faselt sie von flauschigen Kätzchen, was nicht das geringste mit der Sache zu tun hat. Eine sinnvolle und gar nicht mal unrealistische Antwort wäre gewesen: Ich habe keinen Schimmer vom Goldstandard, aber ich liebe in Gold gefaßte Diamanten. – Was also an sich disqualifizierend ist, wird, weil es entlarvend ist, noch absurder gestaltet, um den Witz daran umzukehren, indem es zur offensichtlichen Absurdität gesteigert wird. Hätte sie von schmuck geredet, hätte jeder erkannt, daß das viel realistischer ist, als sie vom Goldstandard und Währungsanpassung reden zu lassen. Aber der Zuschauer kann nur wählen ziwschen absurd (für den Feminismus) und völlig absurd (für den Antifeminismus). Man wählt das weniger absurde und landet: beim fast genauso unrealistischen Feminismus.

    2. Die realistische Story wird uns als altmodisch und frauenverachtend dargestellt, die absurde Story als von den alten Männern geschmäht und daher realistisch zu nennen. Denn die wahrhaft irrsinnige Geschichte ist die erste, in welcher eine Frau sich im Privatgespräch zum Goldstandard äußert. Geben Sie bei youtube „gold standard“ ein und blättern Sie mal durch, wann Frauen im Bild auftauchen (ja, Moderatorinnen sind ab und zu zu sehen, nein, Frauen die sich zum Goldstandard äußern… das ist und bleibt in 99% der Fälle ein Witz).

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  9. Leser

    Eben da widerspreche ich Ihnen. Auch Nietzsche müssen wir feingliedriger lesen – dazu gleich mehr.

    Die ewig gleiche Sphäre ist nur die des natürlichem Kreislaufes – Zeugung und Geburt. Da ist der Mann ja ebenfalls ewig. Im Bauerntum ist die Konstanz indifferent gegen das Geschlecht. Nur im technisch-unmittelbaren findet eine etwas differenzierte Arbeitsteilung statt. Aber die Frau bestellt ebenso das Feld, wie sie auch die Waffe führen kann. Die alten Germanenweiber waren zusätzlich Kräuterexperten, Heiler, Wahrsager – sie habem durchaus das Un-Heimliche stets um sich gewusst. Aber was bedeutet das für den eigentlich sesshaften Bauernkerl? Da waltet eine Urtümlichkeit im Weibe, die selbst noch das Sesshafte in ein Stück Kultur umwandelt. Nicht der indifferente Bauernensch lässt sich nieder, sondern die Vorbedingung dafür ist die elementare Zähmung des Weibes. Oder besser: Überredung des Weibes. Er büßt es durch das Unbehagen, dass sie alsdann um sich breitet.

    Man kann an dieser mystischen Stellung des Weibes ersehen, dass das Bauerntum durchaus nicht ewig ist. Es ist natürlich sehr wohl eine Vorbedingung für den Schritt zu Burg und Dom – doch verschwindet damit die seltsame Stellung des Weibes, wie es noch im Bauerntum präsent war? Ich sage deshalb: sie entwickelt sich ebenfalla fort. Diese wechselseitige Anpassung der Gegensätze ist wie eine Doppelhelix, die sich zu immer höheren Kombinationen hochschraubt.

    Das Priestertum hat stets dieselbe Wirkung ausgelöst. Nicht umsonst hat man Priester schon immer instinktiv weiblich empfunden. Welche Kräfte wirken da? Gibt es eine Geschichte des Weiblichen, die in der Hochkultur geschlechtsunabhängig transzendiert? Welche Rolle spielt darin das Weib? Und wieso war der Priesterhass immer so bestimmter auf das natürliche Weib gerichtet?

    Diese Verschiebungen und Anpassungen hören mit der Verstädtung nicht auf. Ein städtisches Haushaltsweib hat ganz anderen Ethos als die Bäuerin. Dazwischen liegt schon das Priestergesetz, die Hebung der Doppelhelix in „gottgegebene“ Verhältnisse.

    Vielleicht beginnt auch die Geschichte der religiösen Ornamentik im Weibe – Oberflächen verzaubern durch die Einkerbung. Des Mannes Antwort ist die Bannung des Unheimlichen durch den Namen. Das sind wage Spekulationen, erste Ideen, wie man sich das Kulturweib denken könnte. Fromme weibliche Oberfläche gegen gottlose Tiefe des Kriegers.

    Vermutlich gibt es kein schwammigeres Thema bei Nietzsche, als die Charakterisierung des Weibes. Einmal – in dem von Ihnem zitierten Falle – ist die Frau diejenige, die den ritterlich-aristokratischen Geist fürchten soll und muss. Dann aber ist es gerade die Frau, die stets Furcht zu erwecken wusste. Hier sprechen also zwei Perspektiven, die absolut gegensätzlich sind. Das Langweilige am Weibe ist seine Vermännlichung, das langweilige am Manne die Verweiblichung – nur in ihren Gegensätzen ziehen sie sich hinan.

    Aus Weibsaugen aber kommtiert Nietzsche:
    „Das, was am Weibe Respekt und oft genug Furcht einflößt, ist seine Natur, die »natürlicher« ist als die des Mannes, seine echte raubtierhafte listige Geschmeidigkeit, seine Tigerkralle unter dem Handschuh, seine Naivität im Egoismus, seine Unerziehbarkeit und innerliche Wildheit, das Unfaßliche, Weite, Schweifende seiner Begierden und Tugenden… Was, bei aller Furcht, für diese gefährliche und schöne Katze »Weib« Mitleiden macht, ist, daß es leidender, verletzbarer, liebebedürftiger und zur Enttäuschung verurteilter erscheint als irgendein Tier. Furcht und Mitleiden: mit diesen Gefühlen stand bisher der Mann vor dem Weibe, immer mit einem Fuße schon in der Tragödie, welche zerreißt, indem sie entzückt.“ (239)

    Das ist auch freilich die Stelle, die mich über das Bauerntum grübeln ließ. Die ungebrochene Habsucht im Manne verdammte den Armen zur Sesshaftigkeit – die Frau triumphiert darin. Nicht an, sondern mit ihr vollzog sich diese urtürmliche Niederlassung auf einem Orte. „Der Mann ist immer bloß Mittel“ heißt es folgerichtig im Zarathustra.

    Eine zweite Stelle in 239 inspirierte die Idee der wechselseitigen Erhöhung. Wobei Sie mir vielleicht zum Verständnis helfen könnten? Er schreibt:
    „…und daß die mächtigsten und einflußreichsten Frauen der Welt (zuletzt noch die Mutter Napoleons) gerade ihrer Willenskraft – und nicht den Schulmeistern! – ihre Macht und ihr Übergewicht über die Männer verdankten.“

    Macht und Übergewicht. Ganz klar aus der Perspektive der weiblichen Waffenkunst. Nun und das wäre eine Morphologie des Weibes: eine Geschichte der spezifisch weiblichen Waffen. Was tat ein Weib in der Geschichte, um mit wachsender Kultivierung die Männer zu binden? Auch in Hinsicht der weibsartigen Priester. Ist der Dom eine Strategie des Weiblichen gegen die Burg? Das Gewissen für die monogame Ehe, der Treueschwur – sollen das etwa männliche Bedürfnisse sein? Der schweifende Mann – was gehört alles dazu aus ihm einen Bauern, dann einen bürgerlichen Vater zu machen?

    Köstliche Zerpflückung der Propaganda! Ich kann Ihnen nur durchgehend zustimmen. Die Absurdität wird sogar noch um einen zusätzlichen Faktor gehoben, nämlich, indem suggeriert wird, die Frau habe bei ihrer Kommentierung sogar einen klügeren Beitrag von sich gegeben, als die Übereinkunft der Männer hergab. Also die Botschaft noch drastischer formuliert: Die sog. Unterdrückung verzockt nützliches intellektuelles Potenzial.

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  10. Sie tappen in dieselbe Falle, wie die Feministen es tun. Es geht nicht darum, männliche Qualitäten in der Frau zu finden, sondern das Weibliche schätzen zu lernen.

    Frauen haben nicht das Feld bestellt, sie haben leichtere Hilfsarbeiten geleistet, während hinter dem Pflug immer der Mann stand. Und Ihre Germanenweiber sind ebenso Männerfantasien, wie die Amazonen. Wie germanische Frauen gekämpft haben, können Sie bei Tacitus nachlesen: Wenn die Krieger in Flucht vor dem Feind ins Lager zurückeilten, kamen ihnen ihre Frauen barbusig entgegengelaufen, als Zeichen, sie sollten umkehren und weiterkämpfen. Das sind die „Waffen“ der Frauen. Natürlich hat sie damit den Mann gebunden, genauso wie er sie anderweitig gebunden hat. Aber nur weil Spengler sagt, wir hätten beim Schicksal „immer den Eindruck von etwas Weiblichem empfangen“, so ist das auch nichts anderes als eine Vorstellung von Männern. Nur weil wir geschichtsphilosophisch gewisse Erscheinungen als weiblich Klassifizieren, etwa die Religion, so hat das für die reale und aktuale Position der Frau nicht die geringste Bedeutung. Religion war immer eine Spielwiese der Männer, auf der Frauen nur hier und da mitgewirkt haben.

    Und deshalb möchte ich abschließend noch einmal auf den Punkt bringen, was ich bei diesem Blogbeitrag auf dem Herzen hatte und hoffentlich im letzten Abschnitt auch allzu deutlich machte:

    Wir sollten nicht die männlichen Fähigkeiten und die männliche Intelligenz in den Frauen suchen, auch nicht fördern, nicht propagieren und nicht fordern, sondern die weiblichen Fähigkeiten und die weibliche Intelligenz in ihr – nicht suchen, nicht fördern, nicht propagieren oder fordern, sondern: erkennen und wieder achten lernen, wie es sich für jeden klar denkenden und fühlenden Menschen gehört.

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  11. Leser

    Ich habe in meinem Beitrag nichts stärker hervorgehoben als diesen prinzipiellen qualitativen Unterschied. Wie kommen Sie darauf, dass ich dort in eine Falle tappe? Ich ging lediglich davon aus, dass im sogenannten ewigen Bauerntum – ein geschichtsloser Zustand – der Mann ebenfalls durch seine pflanzenhafte Lebensweise nicht die Merkmale aufweist, welche wir in der geschichtsträchtigen Tatenwelt der Hochkultur erwarten. Zeugung und Austragung als Akt der Fortpflanzung und analog die Arbeitsteilung auf dem Felde: Pflügung und Einpflanzung durch den Mann, „Austragung“ und Ernte durch die Frau. Der Rhythmus der Jahreszeiten und die planmäßige Schwangerschaft müssen ähnlich wichtig gewesen sein. Ich schätze, dies geschah nach der Erntezeit, sodass die Frau die nächsten 9 Monate eher ruhen konnte, während der Mann für die Nestwärme sorgte – Holz beschaffte. Hilfsarbeit leistet der Nachwuchs, nicht die Frau. Dafür sorgt schon der Ernst des Lebens, wo alle erwachsenen Hände d.h. geschulte Hände gleichwertig sind. Der Bauer nahm die Söhne für seine Arbeit, wie die Frau die Töchter unterwies. Knallharte Trennung, die an spezifischen Techniken hing.

    Die elementare Selbstverteidigung mit der Waffe lernten Frauen aber bestimmt auch. Die nordische Mythologie erzählt selbst von Schildmaiden. Ist ein Rudel Wikinger unterwegs auf Beutezug, musste die Frau zweifelsohne in der Lage sein das Haus und das Feld vor Banditen zu schützen – ob mit Erfolg ist eine andere Frage. Solange es keinen wachenden Souverän gibt – die Germanen der Römer waren keine ewigen Bauern – ist die Führung der Waffe Angelegenheit aller. Aber eine Germanenschlacht aus den Schilderungen Tacitus‘ ist schon höhere Geschichte (ich gebe zu: die nordische Mythologie zu Teilen aber auch!).

    Ich habe in meinem vorherigen Beitrag nichts anderes versucht, als eben jene spezifisch weiblichen Qualitäten aufzuspüren, da ihre innere Veränderung im Kulturlauf nicht im geringsten Widerspruch zu ihren ganz eigenen Aufgabem steht. Aber eine Frau aus Sparta hat ganz anders erzogen, als eine aus Athen. Und wer mag den Einfluss und die Willenskraft der Mutter Alexanders bemessen, ohne welche Alexander vermutlich ein anderer geworden wäre.

    Ich sehe also noch keinen echten Einwand, wieso eine Morphologie der Kulturfrau unsinnig sei für ein Gesamtbild der Geschichte. Sie stimmen mir ja indirekt zu, wenn Sie sagen, man solle sich auf die lebenswichtigen Qualitäten der Frau rückbesinnen – das bedeutet für mich nichts anderes, als dass die Vernachlässigung dieses Verständnisses in die Geschichtslosigkeit führe. Folglich ist die Frau Teil des geschichtlichen Prozesses.

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  12. Ich sehe nicht, wo Sie diesen qualitativen Unterschied hervorgehoben haben. Sie haben die Identität von Frauen und Männern in der bäuerlichen und kriegerischen Gesellschaft stark gemacht.

    Und Sie fahren damit fort: Ernte durch die Frau. Das ist schlicht falsch. Die Hauptarbeit der Ernte, letztlich immer des Korns, besteht im Sensen und Dreschen. Das ist seit alters her Männerarbeit, weil sie enorm körperlich zehrt. Das weiß nicht nur jeder, der schon mal länger als drei Minuten gesenst hat, es gibt auch keine mir geläufige Abbildung von sensenden Frauen, weder im Mittelalter, noch in der Neuzeit. Lediglich das Aufsammeln der Halme und das Binden zu Garben war Frauenarbeit. Und es war Kinderarbeit. Frauen haben nicht die „erwachsene Hand“ gespielt, sondern bis ins 20. Jahrhundert hinein diejenige Arbeit getan, die auch Kinder auf dem Felde vollbracht haben. Das zeigen die Stundenbücher etlicher Jahrhunderte und auch Photographien vor 1950. Selbst wenn es ganz arg kam und die Zugtiere verhungert waren, dann sprechen die Quellen davon, daß Frauen und Kinder vor den Pflug gespannt wurden. Und zwar weil das Pflügen die noch heftigere Arbeit ist. Sie behaupten Dinge, die keiner kunsthistorischen, alltagshistorischen oder literarischen Überlieferung standhalten. Es ist ja redlich, wenn Sie schreiben „Ich schätze…“ aber da diese Schätzungen mehrheitlich falsch sind, sind es auch Ihre Folgerungen.

    Und nein, die elementare Verteidigung mit der Waffe lernten Frauen eben nicht. Waffenführen lernte ohnehin nur der Adel und unter diesen nur Knappen. Waffen wurden von Bauern in der Regel gar nicht besessen, weshalb Bauernaufstände häufig mit der bloßen Mistgabel begonnen wurden und der Kampf selbst war die Ausbildung. Und wenn Bauern überhaupt Waffen besaßen, so waren die ihr Eigentum. Sie wurden damit begraben. Aber man findet nur in äußersten Ausnahmefällen Waffen in Frauengräbern. Und wenn die Männer in den Krieg auszogen oder auf Beutezug, dann lagen zu Hause nicht noch irgendwelche Waffen herum. Viel eher zog immer nur ein kleiner Teil, die aristokratische Elite, aus und es blieben durchaus bewaffnete Männer zurück. Eine Waffe zu besitzen, war äußerstes Privileg. Selbst Messer waren im Mittelalter ausgesprochen seltene und teure Werkzeuge.

    Was die nordische Mythologie erzählt, können Sie nicht ernsthaft gegen historische Gewißheiten antreten lassen. Haben die Griechen zehn Jahre vor Troja gelegen? Hat Odysseus die Kyklopeninsel besucht?

    Ich habe Ihnen hier und im Beitrag zuvor nicht die Annahme einer Morphologie der Frauengeschichte ankreiden wollen. Daß ich aus Nietzsches extremem Urteil ebenfalls nur Extremes schließen konnte, war hoffentlich überdeutlich – tendentiell richtig ist es dennoch. Wogegen ich argumentiert habe, sind Ihre Annahmen und Schlüsse, die weibliche Tätigkeiten behaupten, die ganz klar männlicher Natur sind und immer allein von Männern ausgeführt wurden. Ich habe deutlich gemacht, daß ich von dieser angeblichen Vermännlichung der Frauenfähigkeiten nichts halte. Das dürfen Sie gern anders sehen, aber nicht mit falschen Annahmen widerlegen wollen.

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  13. Leser

    Ja, Sie haben recht. Da habe ich mich in meinen eigenen Bildern verirrt. Aber eine Vermännlichung der Frauenfähigkeiten war zumindest nicht meine Absicht. Mögen die Tatsachen widersprechen, der Form nach habe ich für strikte Trennung gesprochen. Gut, dass mich die Tatsachen eingeholt haben.

    Und was schließen Sie aus Nietzsches zweiten Urteil?

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  14. Ich kann Ihnen nicht einmal vorwerfen, daß Sie sich in Ihre Bilder verliebt haben, denn Sie sind nun mal (bedauerlicher- oder unglücklicherweise?) ein Meister in sprachlichen Bildern zu argumentieren. Man weiß oft nicht, ob Sie gerade selbst oder aus einem inneren Nietzsche reden. Aber dazu bekommen Sie privat noch etwas Ausführlicheres von mir.

    Ich verstehe nicht ganz, was Sie an diesem Schluß von §239 als unklar empfinden. Was meinen Sie damit, was ich daraus schlösse?

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  15. Deus vult

    Detlef H. Rost stellte ja durchs Marburger Hochbegabten-Experiment fest, daß auf sieben (oder acht) hochbegabte Jungen nur ein Mädchen kommt.

    Was die Evolution betrifft, so lehne ich diese ab — nicht nur, da ich Christ bin, sondern der Dürftigkeit ihrer Erklärungsmuster und Datenlage wegen. Vox Day hat noch als Student der Ökonomie — da war er noch Atheist — diese abgelehnt.

    Siehe auch:

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  16. Hari Klein

    Oh wow, es ist ein großes Vergnügen zu lesen, wie sehr Ihre Brust beim Denken aus der Tweedweste quillt. Was soll man schon gegen die Zahlen sagen, nicht wahr?
    Was soll man schon sagen?
    Verrückte kapitalistische Feministinnen sind das alles. Die haben das mit den Zahlen nicht kapiert. Wenn die den Frauen doch nur mal ehrlich vor Augen führen könnten – so wie Sie es gerade vorgemacht haben – bleibt in den Positionen, in denen ihr und eure Hirnregionen historisch gut seid, dann tanzt ihr Hand in Hand mit eurem geschlechtlichen Gegenstück (dem Mann, der auch ganz gewiss gern das weiter macht, worin er sich und seine Hirnregion historisch-biologisch bestärkt sehen kann) über die Blumenwiese der Zukunft.

    Ach, wären doch nicht alle so niedlich verblendet!

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  17. : ) Es gibt natürlich immer die einzelne Ausnahme und Durchmischungen bis zu einem gewissen Grad. Absurd wird es aber, wenn „Alle können alles“ für die Allgemeinheit propagiert und gefördert wird. Man erzeugt damit am Ende nur Enttäuschung.

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